Hallo liebe Community und FC Bayern Freunde,

heute ist der 27 Februar 2025

 

 

ich bitte Euch von ganzem Herzen, euch die wenigen Minuten Lesezeit für mein Anliegen zu nehmen – eine Herzensangelegenheit.

 

Dieses Schreiben ist kein Betrugsversuch, keine Lüge, oder auf sonstige Weise irgendeine Art Witz. Auch ist es alles andere als der „leichte Weg“ für mich – im Gegenteil – es ist die verzweifelte Bitte eines Mannes, der momentan einfach kaum noch Hoffnung sieht.

Es ist ein Notruf in der schlimmsten Zeit meines Lebens. Genau genommen sogar meine letzte Hoffnung. Überhaupt nur an eine solche Anfrage zu denken, hat die meiste Zeit nichts als eine riesige Scham über mich gebracht. Ein unmöglicher Gedanke. Ein solches Schreiben dann zu verfassen, geschweige denn, meine unglaublich harten Schicksalsschläge zu erzählen, fiel mir unendlich schwer.

 

Liebe Freunde, nach monatelangen Versuchen, Verantwortung für mich selbst zu übernehmen und mein Leben auch nur in irgendeiner Weise, an einen besseren Punkt zu lenken, bin ich an Hindernissen angekommen, die ich alleine einfach nicht mehr bewältigen kann.

Ich wende mich an Euch, weil ich weiß, dass wenn viele Menschen zusammenstehen, eine große Reichweite und ein riesiges Potenzial entstehen können. Auch weiß ich, seit nunmehr 37 Jahren hier in Bayern lebend, dass die Bayern eine ganz besondere Gruppe Menschen, mit einem wahnsinnig großen Herzen und nicht zuletzt deswegen, einfach ein tolles Volk sind.

 

Seit meiner Kindheit schlägt mein Herz für den FC Bayern München. Ich sah gefühlt jedes Spiel, das mir möglich war. Natürlich auch im Stadion, wenn meine Finanzen und meine Zeit es erlaubten. Meine Familie wusste immer, was sie mir zum Geburtstag schenken konnten – mit einem beliebigen Geschenk, das auch nur annähernd mit dem FC Bayern zu tun hatte, lagen sie immer richtig.

Mein größter Sohn bekam sein eigenes Trikot, sobald er laufen konnte. Es war – und ist natürlich bis heute – meine große Passion. Seit ich zurückdenken kann, schlägt mein Herz unermüdlich für den Stern des Südens!

Seit Thomas Müller bei Bayern ist, bin ich auch ein großer Fan von ihm. Sein Einsatz, Herzblut und Loyalität für den Verein finde ich einfach unbeschreiblich. Er ist ein großes Vorbild für mich. Ich hoffe, er wird uns für immer bei Bayern erhalten bleiben, völlig egal in welcher Funktion. Viele Male war ich in der Allianz Arena (früher noch Olympia Stadion). Jeder Besuch war ein unvergessliches Erlebnis, für das ich der Mannschaft, dem gesamten Team, das hinter dieser Mannschaft steht und natürlich auch allen anderen Fans, sehr dankbar bin.

 

Aber jetzt vielleicht erstmal noch mehr zu mir… mein Name ist Marius. Ich lebe heute in einem kleinen Ort namens Theres und werde durch meinen Sohn versorgt, soweit dieser Zeit und die finanziellen Mittel aufbringen kann.

In meinem Berufsleben war ich mal eine große Hilfe für viele Menschen. 25 Jahre bei einem der größten deutschen Technologiekonzerne zu arbeiten, war für mich eine große Ehre. Einen Großteil hiervon, war ich Betriebsrat. Ich liebte es, für die Mitarbeiter zu kämpfen. War in der Gewerkschaft, wie auch auf diversen Demonstrationen unermüdlich im Kampf für meine Mitmenschen unterwegs.

Ich bin Vater von drei Söhnen. Bis zum Jahr 2017, war ich ein gewöhnlicher glücklicher Mensch, der sich – wahrscheinlich wie viele von euch - einfach nur über das Leben gefreut hat und die Zeit mit seiner kleinen Familie genossen hat.

 

Schon 2014 hatte mich mein erster großer Schicksalsschlag ereilt, als mir eine Herzkrankheit diagnostiziert wurde. Ich sah das als mein erstes Zeichen, langsamer zu machen und mehr an mich zu denken. Trotzdem konnte und wollte ich mein berufliches Engagement für andere nicht herunterfahren. Für mich waren alle gleich und alle waren es Wert, für sie zu kämpfen. Ich war hier immer weltoffen und christlich unterwegs. Ich sah über die ersten gesundheitlichen Anzeichen hinweg und wollte meine Arbeit nicht einfach aufgeben. Nämlich weil es für mich immer mehr als das war. Für mich war es eine Berufung. Trotzdem verschlechterte sich mein gesundheitlicher Zustand und bezogen auf meine Herzkrankheit, hatte ich meinen Tiefpunkt erreicht, als mein Herz aufhörte zu schlagen und ich wiederbelebt werden musste. Meine Familie hatte nicht mehr damit gerechnet, mich noch einmal in die Arme nehmen zu können. Leider blieb es nicht bei diesem einzigen, für alle wirklich traumatisches Ereignis.

 

Wie es leider so oft ist, reicht Liebe alleine nicht aus, um eine Beziehung zu retten. Es erfordert unter anderem harte, kontinuierliche Arbeit beider Seiten und den ständigen Wunsch, in seiner besten Version für den Partner da zu sein.

So verließ mich ein paar Jahre später meine Frau. Ich stand nach fast 30 Jahren Ehe ohne meine Söhne in einer leeren Wohnung – aber ich gab noch lange nicht auf. Das sind nun mal die traurigen Geschichten, die das Leben so schreibt. Vieles benötigt Zeit, um es zu verstehen und noch viel mehr Zeit, um zu heilen.

 

Doch wie das Leben so spielt, sollte mir noch mehr Unglück widerfahren. Ein Unglück, von dem man sonst vielleicht manchmal hört, aber das man sich leider trotzdem nicht wirklich vorstellen kann. Heute, so viele Jahre später, bemerke ich, dass ich langsam darüber reden kann, obwohl es mir unendlich schwerfällt und mir immer noch Tränen über mein Gesicht laufen, wenn ich an die schlimmen Erinnerungen zurückdenke…

 

Es war 2017, als mich das nächste schwere Schicksal ereilte. Durch wenige Augenblicke, wurde mein Leben komplett zerstört. Ich liebte die Weihnachtszeit… wie fast jedes Jahr, war ich auf dem Weihnachtsmarkt in einem Ort in der Nähe. Leider hatte ich nicht lange Freude, an meinem Besuch. Ich wurde betäubt und skrupellos ausgeraubt. Scheinbar, wurde mir etwas in mein Getränk gegeben und ich wachte anschließend in meiner komplett ausgeräumten Wohnung auf, nachdem mir mein Erspartes und diverse Wertgegenstände gestohlen worden waren. Die gruseligen Details dieser schlimmen Momente, meine Hilflosigkeit, wie meine traumatischen Erinnerungen, will ich euch ersparen. Es ist ein unbeschreiblicher Schauer, ein ganz mulmiges Gefühl, wenn man langsam wach wird. Selbst wenn man es langsam realisiert, was sich zugetragen hat, will man einen solchen Schrecken überhaupt nicht wahrhaben. Von den vielen Facetten der Selbstschuld und -vorwürfe, der unendlich großen Scham, mal ganz abgesehen. Es hat eine lange Zeit gebraucht, bis ich mich zu Hause wieder einigermaßen sicher fühlte.

 

Ich bin froh, dass das Thema mittlerweile immerhin in unserer Gesellschaft angekommen ist und auch, dass es wenigstens in diversen Medien behandelt wird. Ich halte das Bewusstsein hierfür für äußerst wichtig. Ich weiß, dass ich mit diesem Vorfall nicht alleine bin. Dazu sollte natürlich gesagt werden, dass Frauen hier deutlich häufiger als Männer betroffen sind und dadurch eine noch viel größere Last zu tragen haben.

 

Was ich Euch leider sagen muss ist, dass man als Opfer bedauerlicherweise trotz des gewachsenen Bewusstseins, für dieses Schlimme Geschehen, fast ganz auf sich alleine gestellt ist. Hat man die Abwärtsspirale des Lebens erstmal betreten, gibt es nach unten keine Grenze.

Ich bitte Euch inständig, dass falls jemand hier Hilfe, oder Informationen in einem ähnlichen Fall benötigt, oder auch einfach nur Unterstützung dabei, wie es danach weitergeht, kann sie/er mich gerne per Mail kontaktieren. Ich will hier möglichst vielen Menschen mit meinen schlimmen Erfahrungen helfen. Sobald ich kann, werde ich alle Mails beantworten. Mein psychischer Zustand erlaubt es mir leider nicht immer aktiv zu sein, ich bitte um Verständnis.

 

Am Anfang dachte ich, dass ich es schaffe das alles zu verarbeiten, weswegen ich noch bis ca. März 2018 versucht habe weiterzuarbeiten. Leider ging es mir von Woche zu Woche schlechter – alles wurde immer schlimmer. Ich habe angefangen mich Daheim einzuigeln und zu verstecken, aber irgendwann hat auch das nicht mehr funktioniert. Mein damaliger Hausarzt sagte mir, dass ich das so nicht schaffen werde. Ich wollte ihm nicht glauben, aber heute weiß ich, dass er Recht hatte.

 

Obwohl die Hemmschwelle hoch war, war mein Leid noch größer. So suchte ich mir psychiatrische Hilfe. Ich fand meinen lieben Psychiater, der mich immer unterstützte, von Anfang an verstanden und mich begleitet hat. Trotz der Wahrung des professionellen Abstandes, wurde er wie ein Freund für mich. Es entwickelte sich eine ganz besondere Verbindung zwischen uns. Auch er war ein großer FC Bayern Fan und regelmäßig versprach ich ihm nach unseren Sitzungen, „keine Dummheiten zu machen“. Ich schloss ihn sehr ins Herz, er hatte einen unglaublichen Einfluss auf mich und ich hatte das Gefühl, dass es bergauf geht.

Doch die Schicksalsschläge scheinen für mich einfach nicht enden zu wollen.

2024 ist mein Psychiater, nach einem tragischen Unfall verstorben. Ich fühlte mich komplett alleingelassen. Er hatte immer viele Ressourcen für mich parat und half mir auf unbeschreibliche Art bei so Vielem.

Erst jetzt, im Februar 2025, habe ich einen neuen Arzt gefunden. Für mich ist es ein Skandal, wie lange hilfebedürftige Menschen warten müssen, um die psychiatrische und psychologische Hilfe zu erhalten, die sie benötigen – die für solche Missstände verantwortlichen Menschen, sollten sich schämen – aber das ist eine andere Geschichte.

 

Bis heute lebe ich in großer Angst, mit Panikattacken und ungeheilten Traumata. Mehrere Klinikaufenthalte, Medikamente und was weiß ich noch alles, konnten mir bis heute nur einen kleinen Teil meiner Lebensqualität zurückbringen. Fakt ist, ich lebe. Das freut mich sehr, vor allem für meine Familie. Ich selbst habe aber jeglichen Spaß und Lust am Leben verloren. Ich habe keine Gefühle für andere und außer Tränen kommt hier auch nicht viel mehr zum Vorschein. Meine Lebensqualität ist sehr eingeschränkt und vom täglich wechselnden psychischen Zustand abhängig.

 

Seit 2021, mitten in der ganzen Abwärtsspirale, gab es einen kleinen Lichtblick. Mir wurde eine volle Erwerbsminderungsrente zugeteilt. Leider musste ich feststellen, so gut ich mit dem Geld auch haushalte, ist es „zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel“, wie es immer so schön heißt. Arbeiten, kann ich in meinem Zustand leider nicht mehr.  Außer zu den dringlichsten Terminen, verlasse ich seit mehreren Jahren meine Wohnung nicht mehr - es geht einfach nicht. In Begleitung von meinem Sohn, schaffe ich es zum Arzt zu gehen. Nicht mal Einkaufen funktioniert, weswegen mich auch hier mein Sohn versorgt, so gut er kann. Ich habe alle Kontakte zu ehemaligen Kumpels abgebrochen, oder verloren, weil entweder kaum jemand meine Situation verstehen kann, oder ich mich von ihnen im Stich gelassen fühle.

Das einzige in meinem Leben, sind meine Kinder. Meine Söhne sind mein Alles.

 

Der Alltag ist schwer. Bestimmte Gesichter und Stimmen reichen oft, um Panik und Angst in mir auszulösen. Um dieses Risiko möglichst gering zu halten, schaue ich inzwischen weder TV, noch höre ich Radio.

Mein ganzes Erspartes, mein über Jahrzehnte hart erarbeitetes Geld, ist mittlerweile weg. In Anbetracht der vielen Medikamente, verschiedener Kliniken und sonstiger Versuche, mich aus der Misere zu ziehen, war es ein Tropfen auf den heißen Stein.

Die Rente reicht leider vorne und hinten nicht aus.

 

Deshalb möchte ich Euch um eine kleine finanzielle Unterstützung bitten.

Obwohl ich das Gefühl habe, dass sich viele Menschen in der heutigen Zeit voneinander distanzieren, glaube ich daran, dass man nie ganz alleine ist. Ich hatte in den letzten Tagen seit Langem mal wieder etwas mehr Kraft und dachte mir, ich nutze meinen guten Moment, um mich in meiner Verzweiflung an Euch zu wenden. Solche Tage habe ich leider selten - mein psychischer Zustand ist wirklich sehr instabil.

 

Meine finanzielle Situation sieht leider nicht besser aus. Es ist inzwischen sehr schlimm geworden - so schlimm, dass ich Privatinsolvenz anmelden musste und mir Hilfe bei einem Wohlfahrtsverband holen musste.

 

Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals in eine so traurige und aussichtslose Situation kommen kann und tue mir sehr schwer damit, offen über mein Schicksal zu reden. Jedoch bin ich mir sicher, dass es sehr viele Menschen da draußen gibt, die sich in einer ähnlichen Situation befinden.

 

Ich möchte hiermit auch den Kontakt zu anderen Betroffenen finden und im Fall, dass es mir finanziell wieder besser geht, auch direkt allen anderen helfen, so gut ich kann. Auch wenn ich hier natürlich keine professionelle Ausbildung habe, möchte ich Betroffene wenigstens als Anlaufstelle unterstützen. Ich will den Menschen zeigen, dass es trotz Allem weitergeht. Mein großes, langfristiges Ziel ist es, einen Verein für die Hilfe hierzu zu gründen. Auch wenn es bereits ähnliche Strukturen, oder andere Hilfsangebote geben mag – ich bin mir sicher, dass meine Erfahrungen hier für viele Menschen sehr wertvoll sein können. Außerdem würde ein solcher Verein, die Thematik noch ein wenig weiter in den Fokus der Gesellschaft rücken.

Das gesellschaftliche Miteinander in Deutschland, hat sich in meinen Augen über die letzten Jahre leider deutlich verschlechtert und ist durch viel Feindlichkeit geprägt. Ich wünsche mir, dass sich diese Situation wieder verbessert und Menschlichkeit vorherrscht. Nicht nur in schwierigen Situationen, sollten wir alle füreinander da sein.

 

Ich bitte euch von Herzen, mir zu helfen und meine Geschichte zu teilen. Jeder Cent zählt und hilft mir, wenn es von Herzen kommt.

 

Einfach so, unbeschwert ins Stadion zu gehen wie früher, werde ich wohl nie mehr können. Trotzdem ist mein Herz immer bei euch, dem FC Bayern.

Eine solche Menge an Menschen, hat eine ungeheure Macht.

Ich wünsche mir, dass Euch allen gesundheitlich und finanziell besser ergeht als mir.

 

Trotz all der schlimmen Schicksale, bleibt mein Glaube an Gott unerschüttert. Einer der wenigen Punkte, an dem ich nie gezweifelt habe. Alles hat seinen Sinn und ich bin auf dem Weg, auf dem ich sein soll. Jetzt hat dieser mich durch meine Gedanken zu Euch geführt. Vielleicht ist genau das der Weg meines Lebens. Vielleicht ist das die Zeit, wieder Bedeutung in meinem Leben zu sehen, dieses wunderbare Leben nicht aufzugeben und für andere da zu sein.

 

Im Voraus herzlichsten Dank,

Euer Marius

 

 

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Verwendungszweck: Spende / Unterstützung von Herzen

 

Hoffe auf Eure Unterstützung und bedanke mich jetzt schon für jeden Cent herzlichst.